Ein Jahr nach der Gründung erstellte die Narrenzunft die ersten Kleidle „das Guoteretweible“. Der historische Ursprung dieser Narrenfigur stammt von einer jahrhunderte alten Sage. Zur Zeit, als alle Frachten und Lasten noch mit dem Pferdefuhrwerk befördert wurden, spielte das Guoteretweible den Fuhrleuten allerlei üble Spässe: Es setzte sich zum Beispiel hinten auf die Schlettere des Wagens und die Pferde gingen keinen Schritt mehr weiter.
Sie setzten Ihre Fesseln erst wieder in Trapp, wenn das Guoteretweible wieder verschwunden war.
Oder es walzte, um die die Bauersleute zu ärgern, das Korn auf dem Feld nieder. Die Larve des Gouteretweible ist mit aberwitzigen, konzig-frechen Zügen markiert. Der großrandige Strohhut wird mit einem Kopftuch am Kopf festgebunden.
Das Kleidle selbst besteht aus drei Einzelheiten:
Die Hippe – sie ist aus einem schwarzen Stoff gefertigt, die Ärmel sind an der Schulter gerafft und hinten ist ein gefasstes Schößchen.
Die Schlutt- ein langer weiter Rock, auf dem eine Schürze gebunden wird.
Dieses Kleidle- wie es hier gearbeitet ist- trugen die Bauersfrauen vor 100 Jahren an Festtagen oder beim Kirchgang, so auch das Guoteretweible.
Zur Ausstattung des Guoteretweible gehört noch ein Gratten (Korb) und ein Regendach.