Eine andere historische Figur ist der Strohbär, der in fast allen Dörfern auf und um die Schwäbische Alb zu sehen war. Mit dem Reff schneiden die Narren der Narrenzunft jedes Jahr im Herbst zur Erntezeit das Korn auf dem Feld, binden es zu Garben und fahren diese dann ein.

Gedroschen wird dann mit dem Dreschpflegel. Das Gschprier wird – am Schmotzigen Durstig von den Handwerkern ausgesät, damit der Narrensamen aufgehe!

Am Fasnetszeischtig (Dienstag) wird mit diesem langen Stroh der Strohbär mit viel Mühe eingebunden. Unter Peitschenknallen geht’s durch den ganzen Ort.

Hie ` und da werden die Strohbären und Treiber mit einem wärmenden Schnaps von der Bevölkerung versorgt. Zum Schluss werden die Strohbären an einem Platz zusammengetrieben, wo Sie dann aufeinander losgehen, bis sich die Strohbären allen Strohs entledigt haben.

Danach wird das Stroh auf einen Haufen zusammengekehrt und entzündet. Die Narren tanzen dann um das Feuer herum. Ein alter Brauch sagt dass durch diese Art die Fasnet ausgetrieben wurde- oder aber es war in früheren Zeiten für die armen Leute auch eine geeignete Form die Fasnet zu feiern?

Strohbär
Strohbär und Treiber am Fasnetsdienstag